«Ich freue mich auf motivierte Teilnehmende an den SwissSkills.»


03.08.20 - Die Vorbereitungen der Ersatzwettkämpfe SwissSkills Championships 2020 für die Metallbauer laufen auf Hochtouren. Ein Interview mit Roger Müller, Projektleiter der Berufsmeisterschaften.



Die nationalen Berufsmeisterschaften SwissSkills in Bern sind zwar wegen der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben. Trotzdem braucht es Nachwuchstalente, die die Schweiz bei den anstehenden internationalen Wettkämpfen vertreten. Die diesjährigen Berufsmeisterschaften werden deshalb unter dem Namen SwissSkills Championships dezentral durchgeführt. Diese finden für die Metallbauer vom 1. bis 4. September 2020 im Bildungszentrum in Aarberg statt. Roger Müller, Projektleiter der Meisterschaften, erzählt.

Die SwissSkills finden dieses Jahr anders statt, als ursprünglich geplant war. Was bedeutet das?
Das Coronavirus ist allgegenwärtig und erschwert die Planung. Die Situation kann sich jederzeit ändern. Dann müssen wir unter Umständen innert kürzester Zeit alles umstellen. Die Durchführung in Aarberg ist jedoch optimal, weil die gesamte Infrastruktur bereits vorhanden ist.

Die SwissSkills-Organisation unterstützt die dezentralen Wettkämpfe. Wie läuft's?
Soweit sehr gut. Wir erhalten die gleiche Unterstützung, die wir auch in Bern bekommen hätten. So lanciert die Organisation beispielsweise eine umfassende Social-Media-Kampagne und stellt Werbematerial sowie das Bewertungstool CIS zur Verfügung.

Was wird anders als an den SwissSkills in Bern?
Die Wettkampfbedingungen sind gleich. Das ist uns sehr wichtig. Die Zuschauer werden aber fehlen. Das wird den Wettkampf für die Teilnehmenden verändern.

Wie stellen Sie sicher, dass der Beruf Metallbauer trotz fehlendem Publikum bei den Jugendlichen bekannter gemacht werden kann?
Wir werden an den beiden Wettkampftagen direkt vor Ort berichten. Die Informationen verbreiten wir über die Plattform der Metaltec Suisse-Nachwuchskampagne «metall+du», die auch auf Facebook und Instagram geführt wird. Ausserdem startet nach den Wettkämpfen das digitale Ersatzformat SwissSkills Connect, eine digitale Plattform, auf der auch die Metallbauer vorgestellt werden. 

Wie wählen Sie die Teilnehmenden aus?
Lernende, die im praktischen Qualifikationsverfahren (QV) mindestens die Note 5,0 oder mehr erzielt haben, laden wir an die regionale Vorselektion ein. Davon gibt es vier: eine im Tessin, eine in der Westschweiz und zwei in der Deutschschweiz. Die Vorselektion dauert einen Tag und besteht aus einer kleinen praktischen Arbeit und einem Einzelgespräch mit jedem Kandidaten. Wer am Schluss am meisten überzeugt, darf im September an den SwissSkills dabei sein. Insgesamt werden 16 junge Metallbauer aus allen drei Landesteilen teilnehmen.

Wie viele Experten werden an den SwissSkills Championships anwesend sein?
Sechs Experten sind vor Ort. Wir freuen uns, in diesem Jahr auch zwei neue Experten dabei zu haben. Einer ist Rémy Mornod, der vor zwei Jahren selber die SwissSkills gewonnen hat und im Sommer 2019 an den WorldSkills in Kazan teilnahm. Auch unter den Experten sind die drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch vertreten.

Auf was freuen Sie sich am meisten?
Auf die motivierten jungen Berufsleute. Und hoffentlich auf viele tolle Resultate!

Welchen Rat geben Sie den Teilnehmenden mit?
Seid locker, geht aber fokussiert an die Aufgabe heran und lasst euch nicht ablenken. Dann kommt’s gut!

Stets aktuell über die SwissSkills Championships 2020 informiert sein: metall-und-du.ch

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